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  NatÖ-Kurs der 11. Klasse
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DIE WINDMÜHLE:

Jeder kennt sie und fast jeder war vermutlich auch schon in einer, doch kaum jemand weiß sich, dass sich unter dem rustikalen Bau das für Jahrhunderte einzige Kraftwerk der Menschheit versteckt.

1. Allgemeines
Windmühlen sind der Definition nach Bauwerke, deren Flügel durch Wind angetrieben werden und sie dadurch Arbeit verrichten. Neben den Wassermühlen waren sie die längste Zeit die einzige Möglichkeit, Getreide und Korn zu mahlen, um das lebenswichtige Brot herstellen zu können. Jedoch wurden sie außerdem auch zur Herstellung von Öl oder zum Pumpen von Wasser verwendet. Erst die Erfindung der Dampfmaschine im 19. Jahrhundert verdrängte langsam ihre Vorherrschaft.



verschiedene Windmühlen (Klicken zum Vergrößern)


2. Geschichte

Die allerersten Windmühlen werden bereits 1750 v.Chr. in Babylon vermutet, die erste überlieferte Windmühle stammt jedoch von dem griechischen Erfinder Heron, welcher eine Windradkonstruktion benutzte, um eine Orgel anzutreiben. Weitere Windmühlen werden den Persern zugeschrieben, diese Windmühlen hatten jedoch senkrechte Rotationsachsen und weichen damit vom Bild der westlichen Mühlen deutlich ab. Eine weitere Variante mit senkrechten Rotorenblättern ist die chinesische Windmühle, welche aber im Gegensatz zur persischen Windmühle, die mit Vortrieb funktioniert, mithilfe von Auftrieb Arbeit verrichtet.

Im Mittelalter gewann die Windmühle extrem an Bedeutung. Ab etwa dem 12. Jahrhundert wurde die Windmühle in Europa sehr populär, aufgrund des sogenannten Mühlenbanns durften jedoch nur Grundherren Mühlen besitzen. Dies zwang das gemeine Volk, regelmäßig diese sogenannten Bannmühlen aufzusuchen, um ihr Getreide zu mahlen. Dies machte die Windmühle zu einem wichtigen wirtschaftlichen Gebäude.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der Windmühle weiter zu und ihr Siegeszug durch Europa setzte sich fort. Nach 1785, der Erfindung der Dampfmaschine, begann diese jedoch, sich langsam durchzusetzen und verdrängte die Windmühle langsam. Das erste Mühlensterben setzte ein.

Einen Aufschwung bekam die Windmühle während und mit dem Ende des zweiten Weltkrieges, aufgrund mangelnden Stroms, Treibstoff und Maschinerie ansonsten keine Alternative bestand. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer, weswegen Mitte der Fünfziger Jahre das zweite Mühlensterben einsetzte.

3. Funktionsweise
Grundsätzlich wandelt die Windmühle die kinetische Energie des Windes in mechanisch nutzbare Kraft um. Zuerst nehmen die Flügel dem Wind die Energie und wandeln sie in die sogenannte Rotationsenergie um – das „Windrad“ dreht sich. Über eine Flügelwelle wird diese Energie ins Mühleninnere geführt. Am Ende dieser Flügelwelle befindet sich ein Zahnrad, welches die Energie weiter an eine sogenannte Arbeitswelle gibt, die dann das Arbeitsinstrument – meistens Mahlsteine zum Mahlen – antreiben. Die Nutzen der Windmühle umfassten dabei zuerst das Mahlen, Schroten und Schälen von Getreide und Mais, das Anwendungsgebiet vergrößerte sich im Laufe der Zeit jedoch auch auf Gips-, Senf, Schnupftabak- und Getreidemühlen. Außerdem wurden auch Lohmühlen entwickelt, bei denen Eichenrinde zur Gerbsäureentwicklung gestampft wird.


Thema von Jan

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